Ich höre den Wecker klingeln und würde am liebsten weiterschlafen. Obwohl… Was kann ich heute alles in Graz erleben?! Ich bin ja im Schnupperpraktikum bei pro:Holz. Schnell mache ich mich fertig und gehe mit Jessica gegen 7:30 Uhr zum Frühstück. Wir planen mit Tessa, Ella und Lina den Tag und genießen die morgendliche Frische. Nach dem Frühstück putzen wir schnell Zähne und beeilen uns, pünktlich 8:20 Uhr vor dem Bus zu stehen. 

Heute müssen wir nur zehn Minuten fahren. Jedoch verbringen wir die nächsten 20 Minuten damit, unser Ziel zu finden. Die „Holzwerkstatt“ ist nicht auf dem Plan des Shopping-Centers zu finden. Was für ein Chaos! Google hilft uns, wie immer, weiter. Wir eilen zum „Holz-Zirkus“ und kommen zum Glück noch pünktlich.

Holzwerkstatt bei pro:holz

Uns begrüßt ein netter Herr, der aussieht wie Rae Garvey. Wir lernen etliches über Holz und dürfen danach sogar selbst etwas bauen. Endlich! Die ganze Woche warteten wir auf diesen Moment. Zuerst wagen wir uns an ein Notizbuch aus Holz. Nach einiger Zeit rufen die ersten „FERTIG“ und es geht an das Gestalten. Mit einem Brennstab gravieren wir Zitate, kleine Bilder oder Namen.

In der Holzwerkstatt bei pro:holz

Wie es weiter geht, dürfen wir selbst entscheiden. Ich wähle ein Schwert. Das Bauen, oder eher Basteln, ist schnell getan und mein Holzschwert ist einsatzbereit.

Umgang mit den Holzteilen in der Holzwerkstatt

Nach der Verabschiedung und einem kurzen Einkauf im Eurospar laufen wir zur Bushaltestelle und werden zeitnah abgeholt. Wir fahren zu Magna und warten eine halbe Stunde auf die Schüler, die dort Praktikum machen. Natürlich folgt deren tägliche Beschwerde über die lange Arbeitszeit. Eigentlich hätten sie heute eine halbe Stunde eher Schluss machen dürfen, jedoch hat ihnen das niemand gesagt.

Nach einer viel zu kurzen Nachmittagspause geht es 16:00 Uhr mit dem Bus zum Schlossberg los. Mit der Bahn fahren wir hoch und genießen die Aussicht. Bei dem guten Wetter sehen wir die ganze Stadt. Mit der langen Röhrenrutsche kommen wir ziemlich schnell wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Nach einer kurzen Freizeit in der Stadt machen wir uns auf den Heimweg und gehen im Hotel essen.

Nach dem Abendessen treffen wir uns, wie gewöhnlich, zusammen mit unseren Freunden, zum Wahrheit-oder-Pflicht-Spielen. Endlich geht es, mal wieder viel zu spät, ins Bett.

Unsere Woche verging schnell, jedoch konnten wir bis auf einen Tag nur wenige praktische Erfahrungen sammeln. Meine anderen Erwartungen wurden durchaus erfüllt. Ich lernte viele neue Freunde, die Stadt und die Firma kennen. Allerdings hatte ich mir erhofft, dass wir mehr über die chemische Holzverarbeitung erfahren.